Samstag, 16. November 2013

Humor.

Unverzichtbar und lebensbereichernd.
Dass mein Humor sehr speziell ist, das habe ich schon oft gehört.
Ich kann ganze Abende damit füllen, über absoluten Nonsens zu debattieren.

Humor ist für mich der Normalität und Strukturiertheit des Alltags eine Note der Absurdität hinzuzufügen.

Gedankenspiele.
Neologismen.

Es gibt nicht viele Künstler oder Autoren, denen ich einen guten Humor zusprechen würde.

Aber wenn ich jemanden für seine Art zu schreiben und seinen Witz bewundere, dann ist es Max Goldt.

 http://www.dasrind.de/press/0704/070413_maxgoldt.jpg

Um sich einen kleinen Eindruck dieses Autors zu verschaffen, reicht es allein, die Titel seiner Werke zu lesen:

Mein äußerst schwer erziehbarer schwuler Schwager aus der Schweiz.
Quitten für die Menschen zwischen Emden und Zittau.
Ein gelbes Plastikthermometer in Form eines roten Plastikfisches.
Koksen um die Mäuse zu vergessen.
Nackt in einem Märchenschloß voll wirklich schlechter Menschen.


Man mag es vielleicht nicht glauben, aber im Laufe des Lesens stellt man dann immer wieder fest, dass die Titel doch Sinn machen.
Wieder ein Punkt, den ich an Goldt so mag: 
Innerhalb der Absurdität findet sich immer doch ein rationales Konstrukt.

Doch nicht nur die Bücher sind absolut lesenswert, sondern auch live hat Max Goldt einiges zu bieten.
Ja ich kann ehrlich sagen, ich habe selten so sehr gelacht, wie an dem Abend einer seiner Lesungen in Dortmund letztes Jahr.

Hier ein paar Zitate, um sich einen Eindruck zu verschaffen:
„Die Seele ist eine widerliche alte Pottsau. Man sollte sie einsperren, aber sie ist schon eingesperrt, und zwar in den Körper, und weil sie darunter leidet, drangsaliert sie den Körper mit Zuständen. Oder: Seele und Körper treffen sich abends im Rotlichtmilieu und denken sich Hautkrankheiten und ähnliche Irritationen aus.“

Absolut Hörenswert!!!
http://www.youtube.com/watch?v=Sz3Z6k54qho

Es gibt kein besseres Rezept für mich gegen schlechte Laune...ein kurzes Kapitel gelesen oder ein Video von ihm angesehen und schon ist das Leben wieder ein bisschen bunter.
Und dem Alltag ist wieder ein Stück seiner Strenge genommen worden...

Danke an Max Goldt!

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