Donnerstag, 26. September 2013

Sehnsucht.

Ich stehe eigentlich nicht auf Liebeslieder.
So gar nicht.
Aber es gibt das ein oder andere Lied, da werde ich ein wenig sentimental.

Und das Lied, welches ich mit meiner ersten großen Liebe verbinde, ist das Lied „Land unter“ von Herbert Grönemeyer.
Ich liebe den Text und den melancholischen Unterton.
Die Aussage und vor allem, dass kein Lied das Thema Sehnsucht besser beschreibt als dieses.
Immer, wenn ich dieses Lied höre, fühle ich mich genauso wie damals.
Das ist etwas was nur Musik schafft.
Emotionen zu wecken, von denen man glaubt, sie seien längst vergessen.
Um dann doch bei den ersten Takten des Liedes zu merken:
Es fühlt sich genau so an wie damals...

Der Wind steht schief - Die Luft aus Eis
Die Möwen kreischen stur - Elemente duellieren sich
Du hältst mich auf Kurs
Hab keine Angst vor'm Untergehn - Gischt schlägt ins Gesicht
Kämpf mich durch zum Horizont - Denn dort treff ich dich
Geleite mich heim - Rauhe Endlosigkeit
Bist zu lange fort - Mach die Feuer an
Damit ich dich finden kann - Steig zu mir an Bord
Übernimm die Wacht - Bring mich durch die Nacht
Rette mich durch den Sturm - Faß mich ganz fest an
Daß ich mich halten kann - Bring mich zum Ende
Laß mich nicht mehr los - Der Himmel heult
Die See geht hoch - Wellen wehren dich
Stürzen mich von Tal zu Tal - Die Gewalten gegen mich
Bist so ozeanweit entfernt - Regen peitscht von vorn
Und ist's auch sinnlos - soll's nicht sein
Ich geb dich nie verlorn
Geleite mich heim - Rauhe Endlosigkeit
Bist zu lange fort - Mach die Feuer an
Damit ich dich finden kann - steig zu mir an bord
Übernimm die Wacht - Bring mich durch die Nacht
Rette mich im Sturm - Faß mich ganz fest an
Daß ich mich halten kann - Bring mich zum Ende
Laß mich nicht mehr los - Geleite mich heim
Rauhe Endlosigkeit - Bist zu lange fort
Mach die Feuer an - Damit ich dich finden kann
steig zu mir an bord - Übernimm die Wacht
Bring mich durch die Nacht - Rette mich im Sturm
Faß mich ganz fest an - Daß ich mich halten kann
Bring mich zum Ende - Laß mich nicht mehr los
Bring mich zum Ende - Laß mich nicht wieder los

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Und wer sagt eigentlich, dass Sehnsucht immer ein schlechtes Gefühl sein muss?!


Des Menschen Herz kann am glücklichsten sein, wenn es sich so recht sehnt.
[Wilhelm Raabe] 

Mittwoch, 25. September 2013

Heilung.

Manchmal müssen wir erst eine Wunde schaffen, um zu heilen.
Warum ist das so?
Warum merken so viele Menschen erst spät, dass in ihrem Leben etwas nicht stimmt? 
Und wieder andere merken es gar nicht? 
Und wieder andere merken es, und können nichts dagegen tun, weil sie nicht wissen, wie sie es angehen sollen?

Genau so habe ich mich lange Zeit gefühlt.
Eine Zeit der völligen Verwirrung.

http://hypedefender.de/wp-content/uploads/2012/07/misfit_by_agnes_cecile-d4uzk4k.jpg
[Quelle:hypedefender.de]

Ich habe gemerkt, dass etwas nicht stimmt. 
Jeden Tag.
Mal mehr und mal weniger.
Je nach dem, wie gut ich die Stimmen in mir im Zaum halten konnte.
Bis es dann irgendwann nicht mehr ging.
Bis das, was da in mir brodelte, zu groß wurde, um es zu unterdrücken.
Bis ich keine Kraft mehr hatte, es nicht zu hören.

Es ist aus meiner jetzigen neuen Perspektive immer noch schwer, zurückzublicken.
 Auf eine Zeit des absoluten Chaos. 
http://hypedefender.de/wp-content/uploads/2012/07/rituale_necessario_by_agnes_cecile-d56fsyf.jpg
[Quelle: hypedefender.de]
Der Trauer und der Wut und der Angst, der Perspektivlosigkeit, der falschen Leute um mich herum und mit dem Blick für das Falsche im Leben.
Doch dann, eines Tages passierte es: Es entstand eine Wunde. 
Alles musste raus. 
Irgendwie.

Und dafür bin ich sehr dankbar. 
Denn ohne diese Wunde hätte es niemals eine Heilung geben können. Sicher, es wäre leichter gewesen, wenn ich all das früher bemerkt hätte. 
Und doch bin ich dankbar für alles. 
Für diesen Prozess und mein jetziges Leben.

Es heisst auch, dass man erst die Orientierung verlieren muss, um den richtigen Weg zu sehen.

http://4p2p.files.wordpress.com/2010/03/kreuzung.jpg

 Und dieser neue Weg ist so unendlich spannend zu gehen. 
Das Ziel, wohin er führt, ist mir selber noch gar nicht klar. 
Aber das ist auch nicht so wichtig. Denn ich genieße jeden Tag und jeden einzelnen Schritt den ich gehe. 
Denn ich gehe ihn nicht alleine. Ich habe das Glück, so viele Menschen um mich herum zu haben, die diesen Weg mit mir gehen. Die mich aber auch immer wieder ein Stück alleine lassen. So viele alte Freunde, die bei mir sind. 
Und in letzter Zeit auch eine große Gruppe an neuen Menschen um mich herum. 
Die mir so viel geben und denen auch ich so viel geben kann.
Und immer erwische ich mich dabei, wie ich irgendwo sitze und den Kopf schütteln muss, weil ich denke:
Wie unglaublich schön kann das Leben eigentlich sein?!

 

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Sonntag, 22. September 2013

Fernsehen.


Wie lange genau habe ich nun schon kein Fernsehen mehr geguckt?
Ein gutes Jahr lang bestimmt.
Und ich muss sagen, dass es eine sehr gute Entscheidung gewesen ist – die Entscheidung gegen den Fernseher.
 
Klar, einen guten Film oder eine Serie gucke auch ich sehr gerne. Aber was ich definitiv nicht mehr brauche, ist das, was uns die Medien als Unterhaltungsprogramm verkaufen wollen.
Ehrlich? Wer braucht schon schlecht recherchierte pseudo-wissenschaftliche Sendungen wie Galileo oder Unterhaltungsshows, in denen es nur darum geht, wie sich Z-Prominente zum Affen machen.
 
Es gab eine Phase in meinem Leben, da habe ich viel Fernsehen geschaut. Sehr viel. Und das jeden Abend. Erst wenn ich wusste, mit welcher Serie oder mit welchem Film ich den Abend verbringen konnte, war ich beruhigt. Und gefunden habe ich immer etwas. Dass das pure Zeitverschwendung gewesen ist, habe ich nicht bemerkt.
Aufgewacht bin ich unter anderem durch den Film „Free Rainer“ von Hans Weingartner. Dieser Film ist eine humorvolle und spannende Utopie über einen jungen Fernsehmanager, der durch die Manipulation der Einschaltquoten eine TV-Revolution auslöst. Er zeigt, wie Medien Menschen manipulieren können und vor allem: wie absurd einem die Medienwelt auf einmal erscheint, wenn man das raffinierte System von Einschaltquoten, Volksverdummung und Geldgier durchschaut hat.



Mein Fazit:
Mir geht es ohne Fernsehen viel besser, meine Zeit ist nun selbstbestimmt und nicht geregelt durch Werbepausen. Und  auf das, was uns als Unterhaltung geboten wird, kann ich auch in Zukunft gut und gerne verzichten.

Mittwoch, 18. September 2013

Herbstzeit.

Der Herbst ist da.
Meine Lieblingsjahreszeit.

 
Ich liebe einfach alles an ihm.
Lange Spaziergänge durch das bunte Laub, ich mag die Luft und dicke Pullover; 
 endlich wieder Schals tragen zu können und Stiefel; 

 
ich liebe das Licht;
ich liebe es, Pilze zu suchen,
ich liebe es, Zimtschnecken zu backen, denn die schmecken nur zur kalten Jahreszeit,
 

ich liebe es sogar, drinnen zu sein, wenn es regnet. Wann sonst kann man sich mit einem Tee und einem guten Buch oder Film mit gutem Gewissen ins Bett legen.

 
Ich war und bin einfach schon immer ein Herbstmensch gewesen.
Der Winter ist mir zu kalt und der Sommer zu warm...und vor allem:
Zu keiner anderen Jahreszeit finde ich den Wald so schön wie jetzt.
Jeden Tag kann man in der Natur neue Farben und Muster erkennen. Was kann es Schöneres geben?!
 

Und ich werde und will ihn in vollen Zügen genießen!
 

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.
[Eduard Mörike] 

 

Samstag, 14. September 2013

Perspektive.

Allzuoft bemühen wir uns um eine klare Perspektive, ehe die Zeit dafür reif ist.
Das macht uns verrückt.
Wir wissen nicht immer, warum Dinge so geschehen, wie sie geschehen.
Wir wissen nicht immer, wie eine bestimmte Beziehung sich entwickelt.
Wir verstehen nicht immer den Grund unserer Gefühle – warum wir einen bestimmten Weg geführt werden, was in uns ausgearbeitet wird und was wir lernen; warum wir Rückfälle erleiden, warum wir warten oder warum eine Tür verschlossen war.
Uns ist nicht immer alles klar.
Das muss so sein.
Die Perspektive ergibt sich im Rückblick.
Wir können uns heute stundenlang den Kopf über die Bedeutung einer Sache zerbrechen, deren Erkenntnis erst in einem Jahr möglicherweise blitzschnell über uns kommt.
Lasst los! Wir können uns von dem Bedürfnis lösen, die Dinge ganz und sofort zu erfassen, sie kontrollieren zu wollen.
Jetzt ist es Zeit, einfach zu sein, zu fühlen, hindurchzugehen, die Dinge geschehen zu lassen, zu lernen.
Was immer es ist, das in uns ausgearbeitet wird – wir lassen den Dingen freien Lauf.
[in leicht abgewandelter Form aus: „Kraft zum Loslassen“]


Ich für mich kann nur sagen:
Seitdem ich diese Lehre verinnerlicht habe, lebe ich ein neues Leben. Ich bin frei und höre auf damit, mir den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die ich heute nicht kontrollieren kann. Ich stresse mich nicht mehr mit Entscheidungen, die ich heute noch gar nicht qualifiziert treffen kann.
Alles hat seine Zeit. Manche mögen diese Einstellung naiv finden.
Ich lebe sie und finde es großartig!

Dienstag, 10. September 2013

Berlin.

Endlich.
Im Dezember geht es wieder ein paar Tage nach Berlin.
Ich liebe diese Stadt.
 


Meine Schwester und ich waren schon oft zusammen dort und immer war es etwas Besonderes.

 


Sobald wir dort ankommen, lassen wir uns vom Berliner Flair gefangen nehmen.
Nie haben wir einen konkreten Plan und lassen uns einfach treiben.
So haben wir schon die tollsten Ecken kennengelernt.
Und die verrücktesten Dinge erlebt.



Berlin bedeutet mir wirklich viel.
Jedes Mal denke ich:
 hier ist einfach jeder so, wie er sein möchte. Und keinen interessiert es. 
Hier wird Individualität noch groß geschrieben.
Hier ist einfach immer was los.
Die Stadt lebt, auch und vor allem nachts. 
Hier treffen so viele verschiedene Menschen aufeinander, dass eine große bunte Masse entsteht.
In der doch jeder wieder einzigartig ist.

 

Leben könnte ich hier wohl nie.
Aber ein paar Mal im Jahr brauche ich Berlin.
Ich brauche die Mode, die Kultur, die Musik, die verrückten Menschen, die wilden Partys und das gesamte bunte Treiben.

Oft höre ich auch die Musik von Jim Kroft und träume mich nach Berlin.
Denn wenn jemand für mich all das verkörpert, was diese Stadt auszeichnet, dann er.
Durch und durch.

Sein Video "Ulysses" fängt genau die Stimmung ein, die ich auch schon so oft verspürte, wenn ich eine Nacht in Berlin verbracht habe. 


Eine Nacht in Berlin verläuft eigentlich nie normal. 
Und ich bin gespannt, was uns diesmal dort erwartet!
 

Samstag, 7. September 2013

Witten.

"Witten?"
"Ja genau, das liegt neben Dortmund!"
Ohne diese Information ernte ich oft nur ahnungslose Blicke, wenn ich über meine Heimatstadt spreche.
Was gibt es über Witten zu sagen? 
Es ist nicht wirklich groß, nicht wirklich bekannt, nicht wirklich bedeutend. 
Könnte man meinen.
Doch ich fühle mich hier wohl.
Denn Witten vereint wirklich viel von dem, was für mich das Leben lebenswert macht. 
Ich wohne hier mit tollen Menschen zusammen in einer alten Villa.
Wir wohnen sozusagen mitten im Wald und sind doch in zehn Minuten am Bahnhof.
Hier hat man seine Ruhe. Wenn man es will.


Wenn nicht: der Weg nach Dortmund oder Bochum ist nicht weit.

Ich gebe zu, auch ich habe schon woanders gewohnt und spielte immer wieder mit dem Gedanken, Witten den Rücken zu kehren.
Doch es hat sich viel verändert.
Hier habe ich viele Freunde, hier habe ich meine Familie und vor allem: hier haben wir alle zusammen jede Menge Spaß. 
Es ist nicht nur die schöne Natur, die uns umgibt, oder die schönen alten Häuser.

 



Es sind vor allem auch die Kneipen, in denen wir nun doch immer wieder landen und schöne Abende verbringen.
KlimBim
[Quelle:wiesenviertel.de]


 Im Moment kann ich sagen: Ich bin angekommen und liebe es hier zu leben!

Donnerstag, 5. September 2013

Felix Felicis.

"Wie fühlt es sich an?" flüsterte Hermine.
Harry antwortete im ersten Moment nicht. Dann, langsam, aber sicher, überkam ihn ein berauschendes Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten; es kam ihm vor, als könnte er alles tun, überhaupt alles... [...].
Lächelnd und strotzend vor Zuversicht stand er auf. [...]
"Glaubt mir", sagte er. "Ich weiß was ich tue...oder zumindest weiß es Felix."
[HP VI]

http://24.media.tumblr.com/tumblr_llavsyzMQQ1qhmwxco1_500.jpg

Felix Felicis. Ein Glückstrank aus der Welt von Harry Potter. Es heisst, man fühle sich frei, unendlich glücklich und irgendwie weiß man, dass alles was man tut, richtig ist und zur rechten Zeit passiert. Man lebt in der festen Überzeugung, dass alles ganz genau so passieren muss. Und dass es seinen Sinn hat. 

Ich fühle mich zur Zeit so, als hätte ich jeden Morgen eine ordentliche Dosis Felix intus. Und das ist ein wirklich gutes Gefühl!

Selbst nach einem langen und wirklich anstregengenden Arbeitstag fühle ich mich immer noch gut...schnell eine Runde auf das Rad geschwungen und die letzten Sonnenstrahlen ausgekostet. Und voller Vorfreude auf das Wochenende lässt sich morgen auch der letzte Tag der Woche gut überstehen.



Ja, ich kann sagen, so darf mein Leben gerne weitergehen!

Montag, 2. September 2013

On the road.

Am Anfang ist es ein bisschen wie Linienbusfahren.
Danach macht es einfach nur Spaß.
Noch vor ein paar Wochen hätte ich mich das nicht getraut...aber was solls?
Einfach ausprobiert und sofort verliebt.
Bullyfahren ist so vieles: Freiheit, Abenteuer, Unabhängigkeit und jede Menge witziger Momente. 
Ab sofort will ich es nicht mehr missen.


 
Was kann einem mehr geben, als sich in ein Auto zu setzen und einfach loszufahren? Man braucht noch nicht mal irgendein Ziel, denn schlafen kann man ja in seinem Auto. Das ist eine Art den Alltag hinter sich zu lassen, die perfekt zu meinem neuen Leben passt.
Und an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an meinen lieben Opa, dem der Bully gehört und von dem ich wohl auch eine große Portion Reisefieber mitbekommen habe.