Samstag, 14. September 2013

Perspektive.

Allzuoft bemühen wir uns um eine klare Perspektive, ehe die Zeit dafür reif ist.
Das macht uns verrückt.
Wir wissen nicht immer, warum Dinge so geschehen, wie sie geschehen.
Wir wissen nicht immer, wie eine bestimmte Beziehung sich entwickelt.
Wir verstehen nicht immer den Grund unserer Gefühle – warum wir einen bestimmten Weg geführt werden, was in uns ausgearbeitet wird und was wir lernen; warum wir Rückfälle erleiden, warum wir warten oder warum eine Tür verschlossen war.
Uns ist nicht immer alles klar.
Das muss so sein.
Die Perspektive ergibt sich im Rückblick.
Wir können uns heute stundenlang den Kopf über die Bedeutung einer Sache zerbrechen, deren Erkenntnis erst in einem Jahr möglicherweise blitzschnell über uns kommt.
Lasst los! Wir können uns von dem Bedürfnis lösen, die Dinge ganz und sofort zu erfassen, sie kontrollieren zu wollen.
Jetzt ist es Zeit, einfach zu sein, zu fühlen, hindurchzugehen, die Dinge geschehen zu lassen, zu lernen.
Was immer es ist, das in uns ausgearbeitet wird – wir lassen den Dingen freien Lauf.
[in leicht abgewandelter Form aus: „Kraft zum Loslassen“]


Ich für mich kann nur sagen:
Seitdem ich diese Lehre verinnerlicht habe, lebe ich ein neues Leben. Ich bin frei und höre auf damit, mir den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die ich heute nicht kontrollieren kann. Ich stresse mich nicht mehr mit Entscheidungen, die ich heute noch gar nicht qualifiziert treffen kann.
Alles hat seine Zeit. Manche mögen diese Einstellung naiv finden.
Ich lebe sie und finde es großartig!

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