Samstag, 18. Oktober 2014

Gefühlssturm.

Rasend, berauschend und impulsiv.

Irgendwie scheinbar aus dem Nichts...scheinbar, denn man hat eben länger seine Vorzeichen missachtet. So grausam wütet er, er zerstört und tut weh und lässt nichts an dem Platz, an dem es eigentlich war. 


Stille Flucht


Und danach?
Leere...Stille... 




Diese plötzliche gespenstische Ruhe. Mytersiös und unheilvoll. 
Selten hört man die Stille so sehr wie nach solch einem Ereignis. Sie dröhnt in deinem Kopf, der sich auf einmal so leer anfühlt und dabei doch so voll ist.


Und das Schlimmste an der Sache? 
Nicht nur, dass man nicht weiß, wo man mit dem Aufräumen beginnen soll. 
Schlimmer sind die kurzen Momente, in denen du vergisst, dass dieser Sturm da war...und es dir dann plötzlich mit aller Gewalt wieder einfällt.


Was macht man nach einem solchen Sturm?

Ich habe mir einen kurzen Moment der Ruhe gegönnt.

Nachgedacht, reflektiert und sortiert.

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Und das nicht nur alleine, sondern viel mit meinen liebsten Menschen um mich herum.

Um mich dann an die Arbeit zu machen.

Zu sichten, was ist heil geblieben?

Was kann nachwachsen?

Was ist vielleicht nur an der Oberfläche kaputt und unter der Erde noch fest verankert? 
Und was gehört einfach nicht mehr in mein Leben und verdient es auch nicht mehr?


Nach all diesen Fragen ist mir eins klar geworden:

Ein solcher Sturm ist heftig … und noch immer leide ich ein klein wenig unter seinen Folgen. 

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Aber wenn man genauer hinsieht, dann stellt man fest, dass er aufgeräumt hat: 
Weg mit falschen Gefühlen und Stolz an unwichtigen Stellen.

Weg mit der Angst, nicht sagen zu dürfen, was man fühlt...

Weg mit der spannungsvollen Unruhe zwischen zwei Menschen, die beide so gewaltsam spüren und sie doch keiner zu benennen mag.
Weg mit der zu unrecht hochgehaltenen Pseudoharmonie, nur um des lieben Friedens willen.
Was bringt es schon, still zu sein, wenn man doch so viel zu sagen hat?

Und vor allem: Her mit der Hoffnung, dass nach dem Sturm dann doch alles wieder an seinem Platz ist. 

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An dem Platz, an den es hingehört. 
Her mit dem Wissen, alles sagen zu dürfen, ohne etwas kaputt zu machen.
Her mit der Freude und Erleichterung, die ein ehrliches Gespräch erzeugen kann.
Und her mit dem Vertrauen, so sein zu dürfen, wie man ist und in seinem Menschsein aktzeptiert zu werden.
Denn das Magische am Sturm ist doch: 
Er entfernt Dinge  und stellt sie woanders wieder ab. 
Und wer weiß, ob sie am neuen Ort nicht viel besser aufgehoben sind, als am alten?



Ich denke, das wird die Zeit entscheiden.

Ich vertraue darauf, dass dieser Sturm wichtig war. 
Für uns, aber vor allem für mich...

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Und ich denke ebenfalls, dass ich auf einem guten Weg bin, dass ich verstehe, was wichtig zu verstehen war.

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